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Der Turm

Ivonne Belz (Vonni) - 27.04.2000

Rabenschwarze Wolken ziehen umher,
sie verkünden den nahenden Sturm.
Das Herz krampft zusammen - die Seele wird schwer,
inmitten steh ich auf dem Turm.

Der Turm beginnt wie wild zu schwanken,
er beugt sich gar heftig dem Wind.
Das Unwetter schickt mir trübe Gedanken.
Ich bin ängstlich - als wär ich ein Kind.

Doch ich bin hier - gefangen - allein,
hab' das Schicksal ja selber gewählt.
Ich wünschte - Du würdest jetzt bei mir sein.
Diese Einsamkeit ist es, die quält.

Vielleicht stehst Du ja unten und lächelst mich an,
vielleicht bist Du ja ganz nah bei mir.
Aber an die Brüstung trau ich mich nicht ran,
ich weiß nur - Du bist jetzt nicht hier!

Du sagst: "Hab Vertrauen - Vertrauen ins Glück"!
Doch sag mir - woran soll ich glauben?
Ich steh hier und Du läßt mich alleine zurück!
Deine Zeit will ich Dir nicht rauben!

Was soll ich nur tun - die Angst macht mich schwach,
Den Sturm muß ich wohl ohnmächtig bestehen.
Die trüben Gedanken, sie halten mich wach.
Ich wünschte - Du könntest vestehen!

Doch auch diese Zeit wird irgendwann vergehen
und irgendwann verdrängt die Sonne den Sturm.
Vielleicht werd' ich's schaffen, diese Prüfung zu bestehen.
und ich steige gestärkt von dem Turm.

Doch vielleicht trägt mich auch der Wind davon,
an einen fernen - ungewissen Ort.
vielleicht bricht mein Herz - es krampft sich ja schon,
und ich bin für immer und ewig fort...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 18.11.2000
Kategorie: Herzschmerz & Liebeskummer

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