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wider besseren wissens

dervogt - 29.12.2002

und die tage zogen ins land
und hinterließen
eine unfruchtbare spur an zeitgeschehen,
die nächte starrten ins nichts
und beraubten einander der träume.
wieder und wieder gelang es dem nichts
sein fieses tun zu tun-
wider besseren wissens.

.verschenke zeit. stand zu lesen
in der rosa zeitung
die ungelesen tag für tag
zu seinen füßen lag.
könnte man zeit mit füßen treten,
er würde es tun
aus innererem zwang.

hatte er selbst dies inseriert
durch den hang zur selbstinszenierung?
oder spielte schon die vision mit ihm
ihr grausames spiel
der projezierten gedanken?

wenn traumlos die nächte
verschwundenen wünschen
auf die spur kommen,
so können die tage im fahlen lichte
kaum keimen.

wenn zukunft sich in der gegenwart findet,
wenn das tun sich gegen das wollen sträubt,
wenn gedanken an schmerzen körperlich werden -
sind die chancen zur ichfindung
auf ein minimum beschränkt.

und so ziehen die tage ins land und hinterlassen
eine unfruchtbare spur
an unvermeidlichem zeitgeschehen,
die nächte starrten ins nichts und
berauben einander der vermeidbaren träume.

und wieder gelingt es dem nichts
sein fieses tun zu tun-
wider besseren wissens.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 29.12.2002
Kategorie: Nachdenkliches

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