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agrippina

dervogt - 2003

heil dir, du mutter nero´s
gebarst ihn einst
aus deinem schoß
nichtahnend daß
du eine schlange
an deinem busen nährtest.

ich weiß
wie du es wertest
wenn ich dich hier anklage
denn nur du warst in der lage
claudius - den dir angetrauten
gift im becher darzureichen
im sechsten ehejahr.

kaum zu glauben
doch ist es wahr
daß du die schlange nero
-deinen sohn-
schon lang zuvor
als seinen nachfolger
hattest auserkoren.

was ging in deinem kopf wohl vor
als du wurdest dir gewahr
daß von deinem eigen fleisch und blut
ausging
eine ganz besondere gefahr

~ * ~


fünf jahre ließ nero
seine mutter
nur noch leben
und sie -
der er den thron verdankte -
sterbend
vorbereitet durch seine hand
darniedersank

und rom
und römern gleichermaßen
nero
hinterließ -

den princeps zum hassen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 05.02.2003
Kategorie: Nachdenkliches

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