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anmutig, grünäugig und steil

dervogt - 2010

oder

die ganzjährige ranzzeit


ich traf dich heut
du grünäugiges geschöpf
zuerst im flur
dann aber bald
im wald

dort flocht´ ich dir
ins strohblonde haar
sonderbare
kleine-
nein eher dünne zöpf´
die anmut deiner schultern
sollten sie betonen
aber sie fielen bloß
über die
üppig ausladenden kurven
deines busens,
der einladend
mir oder besser
meinen händen
entgegenwogte:
du hast steile kurven
preßte ich zwischen meinen
schmalen lippen
wieder mal
hervor,
ich tor,
ahnend,
besser:
wissend,
daß der tag
im hohen grase enden würde,
in einem wilden, weil
unbesonnenen akt
der der vermehrung dienen würde

dein voller schmollmund lächelte
wie meist,
verständnisvoll und milde,
wenn ich meine hände
nicht
von dir lassen konnte

ich traf dich heute
wieder mal
und voll in die mitte,
bald werden sie-
die beiden-
praller noch sein als
ohnehin schon
weil gravid du doch so gerne bist,
und ausgezogen so
anziehend für mich bist

ich traf dich heute
und frag´ mich einmal mehr
ob die ganzjährige ranzzeit
des homo sapiens
nicht ein eklatanter fehler
der natur ist

dich meine schöne
frag´ich nicht
denn
deine meinung kenne ich


°
°
°





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 11.06.2010
Kategorie: Nachdenkliches

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