Aicul Ibrahim, Teil I

"Manchmal erreichst du viel,
manches Mal bleibst du kühl.
Die Frage ist, was es wohl gibt,
wenn man sich wirklich verliebt."

Das fragst du dich auch.
Was sind schon alle Abenteuer dieser Welt im Vergleich zu der wirklichen Liebe.

In deiner Phantasie stellst du dir vor, wenn tatsächlich einmal der EINE deinen Alltag betritt, dass dieser Moment eine Mischung ist aus dem Bungee-Sprung, den du letztes Jahr in Nairobi bezwungen hast und aus dem Anblick der bettelnden zerlumpten Kinder in Kamerun, deren Augen wie tiefe nachtschwarze Ozeane auf dein Teleobjektiv gerichtet waren, als du eine Schwarz-weiß-Erinnerung ihrer mit nach Hause nehmen wolltest.

Beim Aufsaugen der CD-Musik, die gerade in deinen Blutkreislauf gelangt ist und nun den Weg über deinen Kopf in deine Seele nimmt, fallen dir andere Schwarz-weiß-Bilder ein, oder sind es weiß-schwarze Bilder?
Bei dir ist immer alles verkehrt herum.

Dein Herz liegt an der rechten Seite.
Du siehst dich als medizinisches Dia.
Alle deine Organe befinden sich an der falschen Seite.
Aber, was heißt das schon, falsch? Wann ist etwas falsch? Es ist nur ungewöhnlich, so wie dein Ganzes ungewöhnlich ist. Wer trägt schon frühsommergrüne Spaghetti-Haare und dazu kräftigpink-farbene einschulterfreie Tops. Und das im ländlichsten Winkel der Erde.

(Fortsetzung folgt, wenn gewünscht )