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Und sie schloss die Lider leise

Angelika Gentgen - 08.04.2005

Und sie schloss die Lider leise,
voller innrer Harmonie.
Dachte an die alte Weise,
diese zarte Poesie.

Hinfortgewehte Alltagssorgen,
weil das Lied der Mutter klang:
„An dem reinsten Frühlingsmorgen
ging die Schäferin und sang.“

Und sie wünschte sich Vergessen
und Erinnerung zugleich.
Welch andrer würde je ermessen
ihr erlebtes Tränenreich?

Doch die Räder drehten zeitenstill
sich durch Jahresfetzen.
Und immer wieder ein: „Ich will
mich der Trauer widersetzen!“

Und immer wieder ein: „Ich muss
Kraft den andren geben!“
So warf sie ihren Liebeskuss
tief hinein in deren Leben.

Und schöpfte daraus selber Mut
für ihre bittren Stunden.
Versieget war die Tränenflut,
geheilt die Seelenschrunden.

Angelika Gentgen
08.04.2005





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 09.04.2005
Kategorie: Schönes & Positives

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