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Herbstspuk

SergeD. - 2004

Kein Mensch mehr wagt, sobald der Nebel fällt,
sich in der alten Schloßruine Nähe.
Der Wald nur - und bisweilen eine Krähe -
sind Zeugen und vom Schreck noch nicht verprellt,

wenn dort Schlag Mitternacht ein Aufschrei gellt,
als ob roh einem Weib Gewalt geschähe -
ja, schlimmer: als enthielte dieser jähe
Irrsinnsschrei alle Schmerzen dieser Welt.

Mag sommers sich, bei Tag, der Pfarrer auch
des nahen Dörfchens auf den Schloßberg wagen,
Weihwasser sprengen und Gebete sagen
für arme Seelen dort nach frommem Brauch:

Alljährlich weht, sobald es Herbst wird, wieder
Schlag Mitternacht der Schrei ins Dörfchen nieder...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 30.11.2004
Kategorie: Mystisches & Unheimliches

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