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Familientraklödie

SergeD. - Dezember 2012

Erstaunlich, daß mich mein Gewissen peinigt!
Ja, irgendetwas in mir schreit Protest,
als wär' es ein leibhaftiger Inzest,
wenn Schwesters Geist mit meinem sich vereinigt.

Hat nicht auch Trakl einst sich selbst gesteinigt?
Doch nimmt es wirklich wunder, daß sich Schwest-
und Brüderliches leicht verbinden läßt?
Schon mancher hat uns Ähnlichkeit bescheinigt.

Fürwahr erstaunlich, daß ich wie ein Knabe,
der Äpfel klaut beim Nachbarn, Skrupel habe.
Als ob's der Apfel wär' des Paradieses …

Es nützt nichts, Schwester, daß ich dich begrabe -
ja, besser wär' vielleicht, ich unterließ' es.
Du lebst – in meinem Herzen. Und ich schließ' es.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 08.12.2012
Kategorie: Familie

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