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Dich laß ich nie mehr gehn!

SergeD. - März 2005

Schon als ich dich zum ersten Mal gesehn,
wußt' ich sofort: Dich laß ich nie mehr gehn!
Ich war von dir gebannt, gefesselt schier!
Selbst heute noch bist du bezaubernd schön
in diesem etwas ärmlichen Quartier!
Wie konnte ich dir also widerstehn?

Nun war ich nicht dein einziger Kavalier:
du hattest längst an jedem Finger zehn...
Schon an dem Abend tanzten mit dir vier
und du warfst Blicke noch auf den und den -
nur nicht auf mich. Ich weiß: ich int'ressier'
euch Mädchen nicht - noch niemals irgendwen...
Ich weiß, ich bin nicht grade eine Zier
und mein Gesicht nicht eben fotogen...

Ahnst du, wie sehr ich oft im Herzen frier'?
Wie kalt die Winde des Alleinseins wehn?
Wie oft ich einsam auf und ab spazier',
verzweifelt, in den Liebespaar-Alleen?
Mir ungeliebter vorkomm' als ein Tier?
Ja, nennt mich nur gestört, leicht schizophren,
ihr Seelenklempner! Ach, was wißt denn ihr?!
Halt! Einer schrieb, ich sei ein Phänomen,
'mal immerhin auf sein Attestpapier...

Langweil' ich dich? Danach klingt dein Gestöhn...
Verzeih, wenn ich dich so inkommodier'...
Doch sonst liefst du mir fort im Handumdrehn;
das weiß ich wohl! Nur so bleibst du bei mir...
Hab keine Angst: es wird dir nichts geschehn.
Ich laß dich lediglich nicht fort von hier -
da mögen deine Augen noch so flehn,
dein süßer Leib in seiner Freiheitsgier
sich noch so winden. Aber bäum nur, lehn
dich auf: es nützt zwar nichts - ich garantier'! -,
doch du bist reizend dabei anzusehn!
Ich weiß, ich weiß: es macht dir kein Pläsier,
dies Schmachten - doch du mußt auch mich verstehn:
Du bist nun 'mal mein Lebenselixier!
Und seit ich dich zum ersten Mal gesehn,
hatt' ich nur dieses Ziel noch im Visier:
Dich küssen von der Stirn bis zu den Zeh'n,
dich lieben, bis ich den Verstand verlier'!

Ja, seit ich dich zum ersten Mal gesehn,
weiß ich: dich, Mädchen, laß ich nie mehr gehn!





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 03.10.2005
Kategorie: Eifersucht & Missgunst

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