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Novembermorgen

SergeD. - November 2006

Reif auf der Wiese glänzt im Morgenlicht
wie eine feine Puderzuckerschicht.
Die Fichten ragen
empor in blasse Bläue, morgenrein,
und trotz der Kälte weckt der Sonnenschein
Spazierbehagen.


Die andern Bäume freilich sind schon kahl;
ihr Laub am Boden sagt: "Es war einmal...".
Nichts ist von Dauer
und unser Leben doch vielleicht nur Traum:
Wann reißt ein Herbststurm mich von meinem Baum,
ein kalter Schauer?


Hüllt dann auch mich Reif, Schnee behutsam ein?
Wird etwas von mir dageblieben sein
und weiter grünen?
Empfängt ein Himmel mich, so strahlend blau?
Darf denn zu hoffen, daß ich einst ihn schau,
ich mich erkühnen?


Gedankenspiel! Wem ist genützt damit?!
Die Zeit drängt uns zum Gehen: Schritt für Schritt
spazier'n wir weiter.
Und jenes Fünkchen Hoffnung hält dabei
uns warm: auch unser letzter Morgen sei
so strahlend heiter.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 13.11.2013
Kategorie: Nachdenkliches

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