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Die unerträgliche Seichtigkeit des Seins

SergeD. - Oktober 2008

Bisweilen ödet es mich an, unsäglich,
dies Leben, dieses Schleifen eines Steins
am andern auf der Jagd nach Glücksziel Eins,
Gott Mammon, vierundzwanzig Stunden täglich.

Ausbruchsversuche sind noch immer kläglich
gescheitert. Höchstens macht ein Schlückchen Weins,
tiefrot und schwer, die Seichtigkeit des Seins
ein traumverlor'nes Stündchen lang erträglich.

Dann sinn ich meinen Jugendidealen
und was daraus die Zeit gemacht hat, nach.
Der Wirt, ein Grieche, nimmt das Leben leichter:

Ihn kümmert nicht, was Sokrates einst sprach.
Ja, selbst den Griechen scheint das Sein heut' seichter.
Er will jetzt heim und drängt mich zum Bezahlen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 20.10.2008
Kategorie: Nachdenkliches

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