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Sorgen um die Kinder

SergeD. - 2017

Herrn Generaldirektor Möllers Sohn,
ein Quälgeist von gerade mal fünf Jahren,
wird jeden Samstag zum Kung-Fu gefahren
von Papi. Ein paar Tritte kann er schon.

An jedem Dienstagmorgen, zehn nach acht,
steht Mutter Kramer bei der Tafel Schlange
und denkt dann meist an ihren Jüngsten bange,
der ständig in der Schule Ärger macht.


Daß reichen Erben harte Zeiten droh'n,
darüber ist Herr Möller sich im Klaren.
Der vierte Stand wird irgendwann sich scharen
in höchster Not zur offnen Rebellion.

Auch Ben hat Mutter Kramer in Verdacht,
den Ältesten. Da ist etwas im Gange!
Und Rosi, diese langfingrige Range,
hat oft die Polizei schon heimgebracht.


Ein Generaldirektorssohn muß treten,
sich wehren können gegen die Proleten,
auch Nackenschläge setzen, hart, gezielt.

Sie hat nun einmal kaum genug zum Leben.
Was könnte sie da ihren Kindern geben?
Natürlich ist nicht recht, wenn eines stiehlt ...


Herrn Möllers Golffreund Scholz – Konzernmagnat –
traf letztes Jahr ein Bombenattentat,
obwohl er sich Personenschützer hielt ...

Was Ben betrifft, weiß sie sich keinen Rat.
Der faselt jüngst von einem Kalifat –
und daß er tun muß, was Allah befiehlt.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 26.11.2017
Kategorie: Kinder

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