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Bußpredigt vor die Teutschen

SergeD. - Juli 2004

Eyn gar freymuethig Wort unnd
BUSSPREDIGT VOR DIE TEUTSCHEN/
dass sie sullten reuiglich darvon Abstand nehmen/
ihr eygen Muttersprach dero Maßen schimpflich
unnd zu ihrer eygen Schmach unnd Schandt
jenem Cowderwelsche aus der neuwen Welt hintanzustellen/
wie das anitzo bey ihnen der Brauch/
zu des geneygten Lesers desto groeßrer Erbauung
abgefasset im Stylo eynes Kling-Gedichtes/
welches da auch Sonett geheyssen/
unnd unterthaenigst dedicieret dem
Verein Deutsche Sprache
anno Domini MMIV


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Rein ist sie, schön, klar, edel - und darum
mag sie in eure Welt heut' nicht mehr passen,
scheint ihr sie längst geradezu zu hassen
und reformiert tolldreist an ihr herum!

Von euch geschändet, hinkt sie schief und krumm!
Ihr habt für einer fremden Hure Gassen-
jargon die Muttersprach' im Stich gelassen,
ja tretet sie mit Füßen noch! Warum?

Weh euch, ihr Deutschen, denn sie wird sich rächen!
Schon könnt ihr größtenteils sie nicht mehr sprechen,
vom Richtig-Schreiben ohnehin zu schweigen!

Ihr, einst das Volk der Dichter und der Denker:
jetzt eurer eig'nen Sprache munt're Henker!
Weh euch! Die Folgen werden bald sich zeigen!


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Über das Gedicht

Veröffentlicht: 02.03.2014
Kategorie: Wut & Hass

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