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Wenn der Postmann dreimal bimmelt :o)

Petra Friedel - 2010

Wie wär es schlimm auf dieser Erden,
was hätten wir für bös Beschwerden,
wenn wir mit Pauken und Trompeten
allweil die Wahrheit sagen täten!

Nun stellt euch vor: der Postmann bimmelt
bei Käthe, die am Fenster lümmelt.
Ihr Haar fällt glänzendfett in Strähnen,
mit gelben Zähnen tut sie gähnen
und im Gesicht, dem schmierigsüßen,
so rot und gelb die Blümlein sprießen.
Dem ganzen Kinde sieht man´s an:
Lang kam kein Wasser an sie ran!

Da ging es nun beileibe nicht,
dass unser Postmann zu ihr spricht:
"Frau Käthe, ich hab heut für Sie
ein Päckchen aus der Drogerie!
Dies tut auch not, denn ungelogen
hat sich die Nase mir verbogen.
Ich hoffe, dass ihr mich versteht,
was da aus Ihrem Fenster weht
ist schlecht für meinen wack´ren Zinken,
ach, Fräulein Käthe, Ihr tut stinken!"


So darf ein Postmann es nicht treiben.
Denkt an´s Geschäft, soll höflich bleiben,
soricht zuckersüße zu der Käthen:
"Was ich hier hab, wär nicht vonnöten!
Ein Päckchen aus der Drogerie,
ach, gnäd´ge Frau, das brauchen Sie
am wenigsten von allen Frauen,
Sie sind so lieblich anzuschauen,
Ihr unverwechselbarer Duft
schon lange seinesgleichen sucht!
Ein Duft von Veilchen, Rosen, Flieder,
da komm ich gerne immer wieder!"

Und die Moral von der Geschicht?
Wo´s müffelt, stinkt´s noch lange nicht!
:o))





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 12.08.2010
Kategorie: Sucht & Drogen

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