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Goldener Oktober

Petra Friedel - Oktober 2011

Noch hüllt die Nacht, so sanft und fein,
das Land in Nebelträume ein,
es liegt in tiefem Schweigen.
Doch sieh: fast unbemerkt und sacht
hat sich die Sonne aufgemacht
und aus den Schleiern steigen
jetzt Bilder, für den Tag bereit:
Oh, wunderbare, gold'ne Zeit!

Der erste Laut vermehrt sich schnell,
Oktobersonne, strahlendhell,
begrüßt des Tages Treiben!
Nun regt es sich in jedem Haus,
es geht hinaus mit Mann und Maus
und in blitzblanken Scheiben,
da spiegelt sich Lebendigkeit:
Oh, farbenfrohe, gold'ne Zeit!

Von fern zieht Lachen mit dem Wind,
von dort, wo eben noch ein Kind
laut jubelnd ist entschwunden;
von Mutti eingemummelt, warm,
hielt es den Drachen unterm Arm
und hat sein Glück gefunden!
Das steigt hinauf ins blaue Weit:
Was bist du schön, du gold'ne Zeit!

Treppauf, treppab: in Glanz gehüllt,
wird jeder Speicher aufgefüllt
mit herbstlichreifen Gaben;
bis es in all den Gassen klingt,
vom Erntedank der Abend singt.
Nicht nur die Kinder haben
zur Freude die Gelegenheit:
Mein Dank Dir, goldenschöne Zeit!





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 29.10.2011
Kategorie: Natur & Umwelt

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