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B

Petra Friedel - Februar 2011

Es war einmal ein großes B,
dem tat die Einsamkeit so weh.
Da lief ein kleines a vorbei,
das hing sich an. Und eins, zwei, drei
war auch das kleine l zur Stelle,
mit Zwillingsbruder auf die Schnelle:
Denn beide war'n, ihr könnt's Euch denken,
bereit, dem a ihr Herz zu schenken.
Doch wollten sie, nicht mal allein,
das kugelrunde Ende sein.
Drum sprach das l, es war das erste:
bevor ich aufgeblasen berste,
ruf ich das e, spuckt es auch Gallen,
es schuldet mir noch 'nen Gefallen!
Doch aus dem weiten ABC
drang plötzlich Herzeleid und Weh:
Das e, es musste furchtbar flennen-
und rief: Wollt ihr vom r mich trennen?
Das r, es sah nun diesen Schmerz
und hatte auch ein gutes Herz,
blieb immer fest am e-chen dran
und schleppte nun das i mit an.
Kaum hing das i, fing's an zu fluchen:
Schon wieder muss das n ich buchen,
damit ich nicht der Schluss sein muss.
Das n- zu allem Überfluss,
kopierte noch einmal das a.
Wozu ist denn ein a sonst da?

Und dann, im Großen und im Ganzen,
da fingen alle an zu tanzen.
Weil auch ein B, zum guten Schluss,
mal fröhlich sein und tanzen muss.

Wie? Was? Man kann das nicht kapieren?
Der Kasper rät zum Buchstabieren!

:o)





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 15.02.2011
Kategorie: Beziehung

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