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Lyrische Grübeleien

Petra Friedel - 2016

Zwei Bücher hat man mir verlegt:
Und wisst Ihr, was mich nun bewegt?
Der Sack mit Gold ist viel zu schwer,
wo kriege ich ein Töfftöff her,
das adäquat und und ungeschminkt
mein vieles Gold nach Hause bringt?
Das Gold, das auch Erlös sich nennt!
( Das sicher jeder von Euch kennt! )

Sollt‘ an der Kutsche ich nun sparen
und knatternd mit dem Trabi fahren?
Ihr habt es sicher schnell erahnt:
der Ruhm der Dichterfürstin bahnt
den Weg sich dann in Blei: sie winkt
dem Volk, derweil es schrecklich stinkt!
Hach nö, dies geht nun wirklich nicht,
ein Porsche stünde zu Gesicht

der holden Maid, der Dichterin,
mit solchem kriegte sie es hin,
sich goldig heimwärts zu kutschieren –
jedoch, sie kröch‘ auf allen Vieren,
weil so ein Porsche niemals wartet,
rasant von Null auf Hundert startet:
Der Goldsack sauste hinten raus,
so schwer ist er, mit Gold und Maus!

Dann soll’s halt doch kein Porsche sein.
Die Eisenbahn fiel‘ mir noch ein!
Ob jemals mit der Bimmelbahn
ein Goldsack heil nach Hause kam?
Wenn die erst über Schienen holpert,
das dicke Leinendingens stolpert
derweil es drinnen klimpert singt,
sich übergebend golden blinkt …

Hachja, ein Dichter hat es schwer.
Wo kriegt er nur ein Töfftöff her,
das adäquat und und ungeschminkt
sein vieles Gold nach Hause bringt?
Mit Trabi, Porsche, Bimmelbahn,
da fängt er besser gar nicht an –
nein, im Verlag bleibt es nicht liegen!
Doch wie das Gold nach Hause kriegen?

:)))





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 14.02.2016
Kategorie: Verzweiflung

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