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Bahnübergang - Unbeschrankt - (History)

Gabyi - 2003

Bei den alten Bahnengleisen
Fällt ein grauer Regen nieder.
Stoppelfeld an Bahnengleisen
Dunkler Traum. Kommt immer wieder.

Liegt sie still auf braunem Rasen
Bleiche Brust, zerriss'nes Leinen.
Auto musst' in D-Zug rasen
Tränen, Öl und Wasser weinen.

Räder quietschen, bremsen. Lassen
Rotes Auto doch nicht halten.
Müssen jäh ihr Leben lassen
Deformiert durch Urgewalten.

Helle Sonne sticht ins Auge -
Unbeschrankte Übergänge.
Greller Schmerz sticht in das Auge
Kopf reißt ab, rollt über Hänge.

Säugling liegt still bei der Mutter
Lymphe tropft aus seinem Munde.
Niemand' kümmert's. Seine Mutter
Sah den Zug - letzte Sekunde.

Düst're Wolken ziehen näher
Zuckt ein Kind im Todeskampfe.
Keine Hilfe kommt. Doch näher
Faucht die Lok in ihrem Dampfe.

Auf die alten Bahnengleise
Fällt ein Regen trostlos nieder.
Kopf und Kind bei Bahnengleisen
Sah euch keiner jemals wieder.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 18.03.2003
Kategorie: Trauriges

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