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Villanelle vom toten Fisch (ThierTheater)

Gabyi - 2006

Villanelle vom toten Fisch

Der Thun im Meer über die Blutbucht flucht
die Schlagader durchschnitten muss er dulden
nicht dass er nicht den Todeskampf versucht

Die Hauptschlagader aus der Wurzel lugt
des Schwanzes - Richtung Meeres Mulden
Der Thun im Meer über die Blutbucht flucht

Da fließt sein Blut im Schwall bis in die Bucht
reißt mit sein Leben unter schweren Schulden
nicht dass er nicht den Todeskampf versucht

Es nützt ihm nichts gegen ein schwer betucht-
es Mörderkomplott - nicht um einen Gulden
dem Thun in seiner Blutbucht - die verrucht

Mit keiner Ordnung und mit keiner Zucht
bezwang man das Kartell ihn doch zu dulden
zum Ende er den Todeskampf ersucht

Doch was er findet ist nicht was er sucht
müsst er so grauenhafte Schmerzen dulden
der Thun im Meer über der Blutbucht Schlucht
am Abgrund nun den Todeskampf verflucht



Für Japaner stellt Roter Tunfisch (roh in einer Sushi-Bar genossen) eine Delikatesse dar. "Die Hauptschlagader des lebenden Fisches wird an beiden Seiten der Schwanzwurzel sowie an den Kiemen durchschnitten. Die Wirbelsäule wird am Kopf durchtrennt und ein ca. 2 Millimeter dicker Nylondraht in die Wirbelsäule geschoben. Dadurch werden die Nerven zerstört und man vermeidet, dass sich Muskeln nach dem Töten durch Dauer-Zittern aufheizen." Diese Anleitung, die Fische kunst-, nicht artgerecht, zu schlachten, verteilen japanische Fischaufkäufer weltweit an Berufsfischer.


aus: Gabyi's Fischlexikon





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 03.02.2006
Kategorie: Tod & Verlust

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