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Flussnovelle 22 (Gudrun) - History

Gabyi - 2014

Flussnovelle 22 (Gudrun)

Meine Freundin Gudrun wohnte in Charlottenburg. Leibnizstraße Ecke Otto-Suhr-Allee. Ich fuhr mit meinem grünen Käfer über den Ernst-Reuter-Platz zu ihrem Haus, ein graubraunes Gebäude aus den fünfziger Jahren.
Das letzte Mal, als ich sie besuchte, war ich eingeladen zu einem Fernsehabend. Ich besaß keinen Fernseher. "Die große Flatter" mit Hannah Schygulla, Gottfried John, Richie Müller und Günther Lamprecht. Dann verlor ich Gudrun. aus den Augen. Schade eigentlich, denn sie war meine beste Freundin.
Wir gingen im Sommer gemeinsam ins Schwimmbad in der Krummen Straße, das Krumme Bad. Oder ins Olympia Stadion in Westend.
Der Sommerhimmel war von einer grauen dichten Wolkenschicht bedeckt, auch wenn die Sonne schien. So war das damals.
Ein Leben ohne Fernseher (ich) und Telefon, fast wie in der DDR. Man fragt sich heute, wie man überhaupt die Verabredungen hinbekam.
Wir gingen zum Schleusenkrug am Landwehrkanal oder in Studentenkneipen am Savigny Platz. Dort soll früher einmal der Landwehrkanal entlang geflossen sein.
Sah ich in einer TV-Doku über Anwohner dieses Platzes.
Gudrun war ein hübsches, intelligentes Mädchen mit braunem Haar, einer schönen Figur und einem schwarzen Panther aus Kunstfell.

aus "Berliner StattPläne"





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 25.07.2014
Kategorie: Kurzgeschichten

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