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7 Irrelewanzen (ThierTheater)

Gabyi - 2017

7 Irrelewanzen

Die vielen kleinen Microsachtexte oder Mininovellen, die ich geschrieben hatte, konzentrierte ich auf sieben federstrichartig hingeworfene Episoden - im leichten Land geschrieben, das allen die grenzenlose Freiheit verspricht.
Nur mir nicht.
Natürlich.
Kein Verlag wollte sie haben.
Der Zeitgeist erlaubt es wahrscheinlich nicht. Noch nicht. Warten wir ab, dachte ich.
Momentan fühle ich mich eher so, wie ich mir die Gefühle der Bewohner der DDR vorstellte, die jedes Wort dreifach im Munde umdrehen mussten. Und im Gehirn.
Aber wenigstens habe ich den unmittelbaren Vergleich, da ich in einer geteilten Stadt lebte, wo in den beiden Hälften unterschiedliche Handlungsplanungen vonnöten waren, um ein möglichst stressarmes Überleben sicher zu stellen. In der unterschiedliche Formen gelebter Unterwürfigkeit erkennbar waren.
Die typisch deutsche preußische Untertanenmentalität eben.
Heutzutage nennt man das auch Political Correctness oder auch faktisches Redeverbot.
Manche Wörter dürfen nicht ausgesprochen werden, dann tobt die Gesellschaft.

In der Musik nennt man die kleinen Stücke Bagatellen. In der Literatur taufe ich sie mal Irrelewanzen.
Dieses ist die Nummer Sieben.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 19.01.2017
Kategorie: Kurzgeschichten

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