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flussnovelle 34 - Charlottenburg/Tacka T.

Gabyi - 2014

Flussnovelle 34 - Charlottenburg/Tacka T.

Tacka T.'s Fluss liegt an der Brücke.
Wenn er gute Laune hat, tänzelt er auf ihr herum und unterhält die Passanten mit seinen Geschichten. Keiner weiß, wo er herkommt. Karibik, Jamaika ? Seine Dreadlocks könnten mal gewaschen werden. Natürlich ist die Spree momentan viel zu kalt. Sein "Brückenzimmer" verwahrlost in zunehmendem Maße. Die Baustelle verhindert die soziale Kontrolle durch passierende Besucher. Das Ordnungsamt ist überfordert.
Berlin Charlottenburg eben.
Wenn man einer Gastmoderatorin eines Berliner Radiosenders Glauben schenken darf, ist Charlottenburg in 10 bis 15 Jahren eine Geisterstadt, weil hier keine Menschen mehr wohnen. Es gäbe hier dann nur noch Büros und Einkaufszentren. Sie hat eine Wohnung hier und deutet die Zeichen. Es residieren Honkongchinesen, reiche Amis und Japaner in den Seitennstraßen vom Ku'damm.
Das Charlottenburg, in dem ich lebe, enthält eher Muslime, Lateinamerikaner, Russen, Spanier, Portugiesen und Iraker. Ich kann keine Geisterstadt extrapolieren.


aus "Berliner Flussnovellen" - "Berliner StattPläne"





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 11.12.2014
Kategorie: Kurzgeschichten

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