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Berliner StattPläne / Großer * Stern

Gabyi - 2002

Am Morgen war die Siegessäule oben ganz dicht in Nebel eingehüllt.
Weiße, milchige Watteschwaden umzingelten die goldenen Flügel der Figur.
Auch die vielen Kirchtürme konnte man nur ganz schwer noch erkennen,
kurzzeitig verschwunden waren auch Schlote und obere Teile höherer Häuser.

Mittags wird es zusehens klarer und heller, die Sonne bricht zögernd hervor.
Der Goldelse Flügelpaar schwingt sich auf in den lichtdurchfluteten Himmel.
Seit kurzer Zeit erblühte, ergrünte Bäume schmücken der Großstadt Alleen.
Das tosende Leben wütet jetzt ungebremst, wo wir auch geh`n und steh'n.

Wenn am Abend Dunkelheit über die Stadt gekommen ist und alle Laternen brennen,
werden die Häuser, Schlösser und Institutionen erstrahlen, hell in gleißendem Licht.
Sie wird strahlend erleuchtet in einem gleißenden Stern der Mittelpunkt sein.
Wie schon oft wird sie Mittelpunkt sein eines verglühenden Sterns. Die Siegessäule.


>>Vergoldete Geschützrohre aus der Kriegsbeute verzieren den Säulenschaft
und die Aussichtsplattform mit Panoramablick verspricht stürmische Winde.
Im Nationalsozialismus wurde die Säule um eine vierte Trommel erhöht
auf eine Höhe von 67 Metern und auf den "Großen Stern" versetzt>>


aus "Berliner StattPläne"





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 29.03.2004
Kategorie: Nachdenkliches

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