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StarrSinn

Gabyi - 2002

Des starren Sinnes steife Moleküle sind veraltet.
Was früher biegsam, drehbar war und nach Bedarf gefaltet
ist seltsam fest und unflexibel, Eigner sind nicht zu beraten.
Schuld daran sind der bösen freien Radikale üble Taten.

Die freien ungepaarten Elektronen wüten ungebremst. Ihr Werk
zerstört manches Organ. Am Ende ist der Mensch nichts wert.
Von Krankheit, Siechtum und Gebresten heimgesucht
gekrönt von Demenz und Vergreisung. Starrsinn folgt dem Fluch.

Am Ende steht die Stufe von verfallenen Kristallen.
Ein alter Stein, fast Mörtel, der verwittert und zerfallen
mit vielen Fehlstellen. Das kommt, wenn die Entropie ansteigt.
Verkalkt, versteinert und verknöchert. Kurz: erstarrt, vergreist.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 01.06.2004
Kategorie: Dies & Das

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