Auf-/zuklappen

Berliner StattPläne - Flughafen Tempelhof

Gabyi - 2007

Er fällt der Dummheit und der Gier zum Opfer.
Habgier besser gesagt. Der Habgier einiger weniger, die leider die Macht be- und im Aufsichtsrat vom Berliner Großflughafen saßen. Dieser alte, monumentale, ehrwürdige und geschichtsträchtige Airport Tempelhof. Aus, vorbei - finis.
Es zählt nicht, dass aus aller Welt Stimmen laut werden, die sagen, dass sie ihn behalten wollen. Auch bedeutet es nichts, dass viele Berliner das wünschen. Und gar nichts nützt ihm seine geschichtliche Bedeutung aus den Zeiten der Berliner Luftbrücke. Lieber wird ihm etwas Negatives aus Zeiten des III. Reiches angelastet. Man hört förmlich schon die gekündigte blonde Nachrichtensprecherin der Öffentlich Rechtlichen Anstalt rufen:
"Aber jeder flog doch schon mal von Tempelhof...".
Vergessen die Rosinenbomber, vergessen die Zeit, als er das einzige Tor zum Westen war, die Zeit, als es noch kein Transitabkommen gab.
Schnell mal Geschichte vernichten, das gehört zum traditionell guten Ton in Berlin.
Stadtschloss, Mauer, Palast der Republik und jetzt der Flughafen Tempelhof.
Man kann sich wünschen, dass die Chinesen alles 1:1 kopiert haben.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 17.10.2007
Kategorie: Kurzgeschichten

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook