Das Geheimnis der B***a - Berliner StattPläne

Die braune Tür in der Soldiner Straße

Heue Nachmittag, es ist wegen der IFA ein verkaufsoffener Sonntag in Berlin, fuhren wir in die Soldiner Straße, um einen Krankenbesuch abzustatten. Es ist von uns aus gesehen eine relativ weite Strecke mit dem Auto zu bewältigen.
Wir hatten vorher eingekauft. Bananen, Apfelmus, Salzstangen und Cola. Als gewünschtes Gastgeschenk.
Die Soldiner Straße gehört zum Bezirk Wedding. Eine Straße auf dem Weg nach oben, aber momentan noch gewöhnungsbedürftig.
Parkplätze sind rar, schlimmer noch als in Schöneberger Scene-Kiezen. Eine halbe Stunde kreisten wir, bis wir endlich einen freien Platz ergatterten.
Vor einem lehmgelben, schaurig anmutenden Haus mit kleinen schwarzen Fenstern und einer unheimlichen Eingangstür, die mit dunkelmattbrauner Farbe gestrichen war, parkten wir ein. Ich saß auf dem Beifahrersitz und mein Blick blieb an der Tür hängen, weil ich rätselte, was mir den Eindruck der schaurigen Aura wohl vermittelte.
Da öffnete sich plötzlich die Tür - und eine über und über in schwarze Röcke gehüllte Frau trat heraus. Oben herum befand sich eine Burka oder ein Nikab.
Es schauderte mich.
Sie überquerte die Straße in kleinen Schritten.
Mein Chauffeur sah ihr nach und stieg aus, um die Gültigkeit des Parkplatzes zu checken und musste feststellen, dass wir uns auf einem Behinderten-Parkplatz befanden, bei dem das Verkehrsschild abhanden gekommen war.
Fluchtartig verließen wir den Ort, um noch weitere 15 Minuten nach einem Parkplatz zu suchen.
Der Weg führte uns dann über drei Hinterhöfe in den vierten Stock, wo wir die Lebensmittel an der Tür abgaben und mit einem Danke belohnt wurden.