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Hände Waschen

Gabyi - 2007

Hände Waschen

S i e waschen ihre Hände in Unschuld.
Ihre Opfer haben mit dem Handewaschen eher so ihre Probleme.
S i e sehen keinen Grund zur Entschuldigung. Denn dazu gehöre ja Schuld - sagen s i e und würdigen die Armlosen und Beinlosen keines müden Blickes.
Kein Wunder, denn Leiter ihrer Forschungsabteilung war Chefarzt eines Konzentrationslagers und im Aufsichtsrat ihres Betriebs saß ein verurteilter Kriegsverbrecher, vorzeitig entlassen, und im I.G.-Farben-Prozess Hauptverantwortlicher für Lager, KZ Auschwitz III (Monowitz) und zuständig für den Einsatz der Zwangsarbeiter.
So was gibt es nur bei uns. In Großbritannien entschädigt eine Firma, die das Medikament in Lizenz vertrieb, die Betroffenen immer noch und großzügiger. Bei uns zahlt nur noch der Steuerzahler.
Sagte doch zynisch der Justiziar der Firma: die Gesellschaft darf lernen durch diesen Vorfall und das muss es ihr finanziell wert sein... oder so ähnlich...
In den Vereinigten Staaten hat eine beherzte Inspektorin der US-Zulassungsbehörde FDA den Vertrieb der Tabletten gegen massiven Widerstand der Industrie verhindert. Sie bekam für ihren Einsatz einen Orden von Kennedy überreicht.
Bei uns gab es keinen Helden und es galt damals für Arzneien noch das preußische Gewerberecht.

nachträgliche Anmerkungen zum Film "Conte***n"





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 09.11.2007
Kategorie: Kurzgeschichten

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