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Liebe? Nein danke!

Inge Wrobel - 18.04.2004

???

Warum sollte ich mich danach sehnen,
morgens neben dir aufzuwachen?
Dein Achselschweiss und mein Mundgeruch
sind schon einzeln unerträglich -
und erst in Kombination!

Warum sollte ich mich danach sehnen,
von dir gestreichelt zu werden?
Deine rauhen, unsensiblen Hände
finden weder die richtigen Stellen
noch den sanften richtigen Druck,
um mir gutzutun.

Warum sollte ich mich danach sehnen,
in deinen Armen zu liegen?
Solche Nackenstützen vermögen leicht,
meine Halswirbelsäule nachhaltig auszurenken.

Warum sollte ich mich danach sehnen,
von dir geliebt zu werden?
Deine Hormonkaskaden spülen meine Sinne
einfach über Bord.

Warum sollte ich mich danach sehnen,
jede Minute meines Lebens
mir deiner Existenz bewußt zu sein?
Dafür habe ich mein Leben nicht
so schön geordnet,
um diese Ordnung zerstören zu lassen.

Nein, nach all' dem sehne ich mich nicht.
Ich sehne mich nicht nach dir.
Ich will davon nichts hören.
Ich will damit nichts mehr zu tun haben.

Ich habe Angst davor.
Weil ich weiß, wie es ist.
Weil ich weiß, wie es beginnt.

Weil ich weiß, daß dieses Feuer,
wenn du es in mir entfacht hast,
alle Zweifel, alle Bedenken, ja, alles Wissen
niederbrennt
mit einer einzigen Stichflamme.

Und weil ich weiß,
daß auch diese Liebe,
die jetzt einzigartig scheint,
so enden wird, wie alle.

Deshalb bitte ich dich,
ich flehe dich an:
verschwinde aus meinem Leben
ehe es zu spät ist
und ich beginne,
mich nach dir zu sehnen.

!!!





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 19.04.2004
Kategorie: Liebe & Zuneigung

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