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Ich hämmere – also bin ich!

Inge Wrobel - 04.06.2010

Ich hämmere – also bin ich!

Sein, oder ein Nichts sein - das ist hier die Frage.

(Drabble)


Was bewegt Menschen, zu hämmern?
Eine gewisse Menge an handwerklichen Arbeiten muss man erledigen.
Das kapiert jeder Nachbar – auch ich.
Wenn jemand aber hämmernd Normen überschreitet, tauchen Fragen auf:
warum soviel und warum gerade jetzt?

Niemand außer mir hört mein nächtliches Tippen.
Es kann also keine Retourkutsche sein, dass
mein Nachbar über mir genau dann beginnt, zu hämmern,
wenn Musaios mich gerade geküsst hat.

Was will dieser Mann? Ruft er?
Muss er um diese Zeit und auf diese Weise auf sich aufmerksam machen –
aus Angst, vom Rest der Menschheit vergessen zu werden?

Sollte ich ihn, statt mich zu ärgern, bedauern?



Inge Wrobel © 2010-06-04





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 04.06.2010
Kategorie: Satire & Parodie

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