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Ecce-Homo

Inge Wrobel - 15.01.2007

Ecce-Homo

Sieh da, ein Mensch! Befreit von Dichters Krone,
ganz ohne Wortkleid, ohne Lorbeerkranz
stellt sich die Frage, ob es sich denn lohne,
ihn anzuschaun – so ohne Dichterglanz.

Ist dieser Mensch es wert, dass ich ihn ohne
das Faszinosum seiner Worte ganz
entblößt und nackt, als Mensch nur, seh – nicht schone
beim Prüfen meiner eignen Akzeptanz?

Sind, die wir schreiben, denn nicht wirklich alle –
verborgen hinter glänzenden Fassaden –
nur arme Irrende und nur Nomaden,
die unstet auf der Suche nach dem Sinn?

Wenn ich gesteh, dass ich selbst solcher bin,
sitz ich im eignen Anspruch in der Falle.


© Inge Wrobel 15.01.2007





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 15.01.2007
Kategorie: Aphorismen & Zitate

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