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Mutter III

Inge Wrobel - 31.12.2012

Mutter III


Was du zu sagen hattest, schriebst du mit der Hand,
statt Aug’ in Auge es zu mir zu sagen.
War es ein Wunder, dass ich deshalb nichts verstand?
Nach Gründen wagte ich nicht, dich zu fragen.

War es denn nur die Nabelschnur, die uns verband?
Gab dir die Nähe soviel Grund zum Klagen,
dass deine Sprache keinen andren Ausdruck fand,
als sie mir mitten ins Gesicht zu schlagen?

Inzwischen tust du mir beinahe leid,
weil du der Sprache Schönheit nicht erkanntest,
mich nie mit einem Kosewort benanntest.

Glaubte ich erst, das käme mit der Zeit,
so weiß ich nun, dass deine Chance vergangen ist,
weil du mich jetzt endgültig losgeworden bist.



Inge Wrobel © 2012-12-31





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 01.01.2013
Kategorie: Familie

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