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Mumie

Inge Wrobel - 17.03.2008

Es ist, als legte eine Hand
sich sanft auf meine Augenlider.
Ein kurzes Flattern – doch nie wieder
das Zucken, welches der Verstand
mir lang in die Gewöhnung trieb –
die Ruhe blieb.

Verweht die Fragen, die das Herz,
den Sinn mir täglich neu betrübten,
wie Mörder ihre Tat verübten:
geflohen sind sie himmelwärts.
Mein Leben braucht sie nun nicht mehr:
waren zu schwer.

Ich fühle mich mumifiziert.
Ein Balsam goldet mir die Tage,
bin glücklich in dem Sarkophage,
erstarre. Und was auch passiert:
hier möchte ich für ewig ruhn,
zufrieden nun.



Inge Wrobel © 2008-03-17





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 17.03.2008
Kategorie: Schönes & Positives

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