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Die Trauer über die verlorene Nacht

Inge Wrobel - 30.05.2008

Die Trauer über die verlorene Nacht

oder: Einbruch in fremde Kulturen
oder: Beethoven, Opus 129
ergo: quasi ein Capriccio

Ich konnt mich wieder nicht verlassen, Nacht,
auf deinen Balsam, deinen Trost.
Du klopftest hart mir auf die Finger
mit dem dünnen Stock aus Rohr,
beschämtest mich, beschimpftest mich
und nahmst, als ich mir holte, was mir zustand,
auch dies.
Ließest mich arm,
betrogen so um meine ganze Habe, zurück.
Nun steh an der Kreuzung ich,
kann dir nicht folgen,
kenne den Weg nicht mehr,
finde den richt’gen nicht,
steh da mit leeren Händen,
nur die Trauer im Herzen,
im Kopf die Einsicht, wieder mal
betrogen worden zu sein,
weil ich glaubte.
Nein, wohl doch mehr als glaubte:
hoffte.


Inge Wrobel © 2008-05-30





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 13.03.2011
Kategorie: Träume & Nachtgedanken

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