Auf-/zuklappen

Demenz

Inge Wrobel - 11.03.2007

Demenz


Da dämmerst du in deiner eignen Welt
und keiner weiß, wovon du grade träumst.
Ich denk, dass dich vielleicht am Leben hält
die Furcht, dass du sonst Wichtiges versäumst.

Die Augen schauen starr in mein Gesicht;
so offen war'n sie nie in alter Zeit.
Erkennen, glaub ich, können sie mich nicht:
das, was du durch mich siehst, ist wohl sehr weit.

Du lauschst der Stimme, die da zu dir spricht,
erkennst am Klang, dass sie dir Liebes sagt,
doch was genau das ist, verstehst du nicht.
Nie mehr wird etwas von dir hinterfragt.

Du lehnst die Wange stumm an meine Hand
suchst den Kontakt, der zwischen uns besteht,
denn trotz des Dämmers fühlst du dieses Band,
das auch der Wind des Todes nie verweht.


© Inge Wrobel 2007-03-11





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 13.03.2007
Kategorie: Krankheit & Gebrechen

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook