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Wo ist der Vater?

Inge Wrobel - 26.03.2011

Wo ist der Vater?


Wie bitter wird ihm dieser letzte Gang,
wenn er die Frau dem Herrgott übergibt,
die er Jahrzehnte lang so treu geliebt.
Niemals vorher war je sein Herz so bang.

Befallen, Hiob gleich, vielleicht ihn Zweifel?
Wo ist der Vater, den er fragen kann,
warum das Weib er nimmt dem braven Mann?
Gibt ihm die Antwort etwa nur der Teufel?

Hat es ein Kirchenmann besonders schwer?
Hat er doch viele schon zu Grab getragen
und musste Trost so manchem Witwer sagen.

Doch nun, wo die Betroffenheit so groß –
wie kann vertrauen er auf Gottes Schoß?
Wie gläubig gibt er nun sein Liebstes her?




Inge Wrobel © 2011-03-26





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 26.03.2011
Kategorie: Tod & Verlust

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