Auf-/zuklappen

Ein Hundeleben

Inge Wrobel - 27.09.1997

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ICH bin der Hund.
Ich sitze da,
mit dieser inneren Unruhe,
springe auf
beim ersten Ankunftsgeräusch,
laufe schwanzwedelnd
meinen "Lieben" entgegen,
springe freudig an ihnen hoch -
um mir dann
meinen ersten Tritt zu holen.

"Marsch! Kusch! Sitz! Platz!"
Und wenn ich kusche
nur dann
"braver Hund!"

Meine Gedanken
die Fragen
alles, was sich angestaut hat -
es bleibt in mir verschlossen
kann sich nicht artikulieren.

Von mir wird Zuhören erwartet
nicht Sprechen!
Es ist nicht wichtig
was ich zu sagen habe,
ich soll die Schnauze halten.

Habe ich etwas falsch gemacht
kriege ich eins übergezogen -
habe ich nichts falsch gemacht
nimmt man mich nicht wahr.

Ist es das, was ich will?
Mache ich das alles mit,
um gönnerhaft
am Rücken geklopft zu werden?
Was ist mit "Stolz"?

Muss ich erst zur Katze mutieren?

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Über das Gedicht

Veröffentlicht: 07.07.2004
Kategorie: Nachdenkliches

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