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Trennung II

Inge Wrobel - 18.03.2011

Trennung II


Er hatte ihr nichts Neues mehr zu sagen.
Sie hörte dennoch ihm geduldig zu.
Es gab kein Unterbrechen und kein Fragen.
Sie wusste ja schon alles – drum: wozu?

Es war nur wichtig, dass nach diesen Tagen
der Frieden wiederkehrte und die Ruh’.
Es fiel ihm schwer, das erste Wort zu wagen.
Er wusste selbst noch nicht, was „wir“, was „du“.

Die Trennung war im Grunde schon vollzogen.
Man hatte voneinander sich entfernt
und, wie es schien, nicht viel dazugelernt –
stattdessen sich die Liebe schöngelogen.

Er sprach nun aus, was sie schon lange wusste:
dass es gekommen war, wie’s kommen musste.




Inge Wrobel © 2011-03-18





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 23.03.2011
Kategorie: Abschied & Trennung

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