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Grabpflege

Inge Wrobel - 25.02.2010

Noch geht sie täglich, um das Grab zu pflegen,
an diesen Ort – obwohl sie ihn nicht mag.
Doch wird sie keine Blumen niederlegen,
so wie sie’s früher machte, jeden Tag.


Die Pflänzchen nur geht sie noch sorgsam hegen,
von denen jedes ihr am Herzen lag.
Und ihr Gedeihen kann sie stets bewegen,
sieht sie die jungen Triebe: blass und zag.


Solange dort noch wächst, was sie gesät,
solang ihr Auge neues Grün erspäht,
nimmt diese Freude dankbar sie entgegen.


Sie merkt: es lag auf ihrem Tun ein Segen.
Nicht alles siecht, vom Gift vernichtet, hin.
Leben und Sterben – beide haben Sinn.




Inge Wrobel © 2010-02-25





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 25.02.2010
Kategorie: Tagebuch

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