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Wie das Leben so spielt ...

Inge Wrobel - 22.05.2010

*

als kind war ich rein
ohne lug und trug
und was ich tat, war richtig

man fügte mich ein
schleichend zug um zug
anderes wurde wichtig

*

All die Verletzungen, Fehlentscheidungen,
all die Seelennöte, Missverständnisse,
der ganze Kummer, das Leid, die Trauer
eines Lebens – ich war ein Teil von
denen geworden, die mir beibrachten,
was und wie Leben ist.

*

Der aufrechte Gang war in Wirklichkeit Kriechen.
Statt ehrbar zu leben, war’s eher ein Siechen.
Die helfende Hand wurd’ zum Ellenbogen.
Ich hab alle Welt und mich selbst betrogen.

*

als kind war ich rein –
ich will’s wieder sein!



Inge Wrobel © 2010-05-22





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 22.05.2010
Kategorie: Nachdenkliches

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