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Michelangelo's Adam

Inge Wrobel - 10.01.2006

Michelangelo’s Adam

Das ist’s, was uns vom Affen unterscheidet:
nicht das Gehirn, das Kluges uns beschert,
die Seele nicht, die Wohlsein uns gewährt,
das Herz nicht, das mal froh ist, und mal leidet:

Die Finger sind’s, die uns zum Menschen machen.
Allein durch Daumen, Zeigefinger heben
und beide schließen meistern wir das Leben;
sowohl die schweren, als auch leichten Sachen.

Sieht Adam man in körperlicher Blüte
macht Nacktheit ihn nicht gottgleich – Gott behüte!
Die Spitze seines Zeigefingers weist
zum Göttlichen – zum allerhöchsten Geist.

So zeigt sich, dass die Fingerkuppe reicht,
dass Mensch dem Gott mehr, als dem Affen gleicht.


© Inge Wrobel 10.01.2006





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 11.01.2006
Kategorie: Satire & Parodie

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