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Der Virtuose

Inge Wrobel - 07.03.2007

Der Virtuose


Du spielst da vorne schön auf deiner Geige
so göttlich, dass zu Tränen ich gerührt.
Das sind Momente, wo ich dazu neige
zu glauben, die Musik hätt’ mich verführt.

Sie war es nicht; denn das, was ich verschweige,
wofür mir wahrlich kein Respekt gebührt,
stattdessen eher böse Fingerzeige,
ist, dass du zur Geliebten mich gekürt.

Ich fange beide Blicke im Applause.
Der erste geht – wie sich's geziemt – zu ihr.
Mit ihr gehst du nach dem Konzert nach Hause.

Der zweite Blick – er geht in meine Richtung –
sagt deutlich alles über die Gewichtung,
denn sehr viel später erst kommst du zu mir.



Inge Wrobel © 2007-03-07





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 22.05.2011
Kategorie: Beziehung

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