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Herbstwinde

Inge Wrobel - 04.10.2009

Nun klappern sie wieder, die herbstlichen Winde,
sie ärgern mich, treiben mir Staub ins Gesicht.
Ich kann mich nicht wehren, ich liebe sie nicht!
Sie zotteln und rupfen dem Spätsommerkinde

die Wärme, das Lächeln, dem Baume die Rinde
hinfort, hinterlassen ein Scherbengericht.
Sie töten den Vögeln, die nicht drauf erpicht,
die flötenden Töne, die Blätter der Linde

aus ihrem Begehren, noch weiter zu sein,
zu singen, zu wachsen, und mich zu erfreun.
Du schickst mir zum Klappern der schützenden Läden
durchs Fenster noch Samen mit Kapseln und Fäden,

du Herbst. Ja, du hasst mich, machst mir den Garaus!
Heut blas ich dich nochmal zum Fenster hinaus!




Inge Wrobel © 2009-10-04





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 06.10.2009
Kategorie: Natur & Umwelt

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