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Herbst V

Inge Wrobel - 11.10.2010

Herbst V


Du Schelm versuchst es jedes Jahr aufs Neue:
versprichst mit Gelbgrün und Orangezinnober
mir wieder einen goldenen Oktober,
sodass ich, arglos, mich darüber freue.


Wie gerne wollt’ ich der Schimäre glauben!
Es scheint perfekt: der Himmel blau und offen
lässt auf des Herbstes schönste Seiten hoffen.
Nie waren köstlicher im Jahr die Trauben.


Doch sie sind sauer mir seit heute morgen,
als ich erstaunt den ersten Schnee gesehen
und merke, dass es wiederum geschehen,


dass ich mich täuschen ließ vom Sonnenlicht.
Der Janus zeigt sein kaltes Abgesicht
und ich mach um mein Wohlgefühl mir Sorgen.




Inge Wrobel © 2010-10-11





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 12.10.2010
Kategorie: Natur & Umwelt

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