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Camille Claudel

Inge Wrobel - 02.09.2010

Camille Claudel


Man blieb dir diese Anerkennung schuldig –
sie hätte dir und deiner Kunst gebührt
und nicht dem Meister nur, der dich verführt.
Doch demütig ertrugst du das geduldig.

Du warst ihm Lehrling, Muse und Geliebte.
Sein Name stand allein für das Genie –
nicht deiner, die ihm all ihr Können lieh,
denn du warst nicht ein Lehrling, der noch übte!

Als endlich du im eignen Glanz erstrahltest
war hoch das Lehrgeld, das du dafür zahltest:
Er wählte eine Andere zum Leben;
hat dir damit den Todesstoß gegeben.

Hinter dem Genius verbarg sich ein Kretin,
ein Mann ohne Moral: Auguste Rodin.



Inge Wrobel © 2010-09-02





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 02.09.2010
Kategorie: Dies & Das

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